
Welche Bedeutung hat das Klima?

Trockene, zu warme Heizungsluft in den Wintermonaten oder verunreinigte Luft in der "Allergie Saison" Frühjahr/Sommer sind oft Auslöser für Beschwerden und Unwohlsein.
Über ein Drittel aller Büroarbeiter fühlen sich allein durch trockene Luft am Arbeitsplatz ständig gestört. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Hochschule Luzern, die über 1.200 Angestellte nach den größten Störquellen im Büro befragt hat. Gerade in modernen Bürogebäuden ist jedoch zu trockene und verunreinigte Raumluft oft hausgemacht: Schlecht eingestellte Klimaanlagen, überheizte Büroräume, Feinstäube und falsches Lüften verstärken Beschwerden in geschlossenen Räumen nämlich zusätzlich.
Fakten: Klima und Gesundheit
Immunabwehr
Die effizienteste Selbstreinigung wird bei einer relativen Luftfeuchte von 45% erreicht. Eine ausreichend hohe Luftfeuchte stärkt die Immunabwehr und schützt vor Atemwegserkrankungen.
Luftschadstoffe
Staubmilben, Pilze und Pollen können Allergien und Atemwegserkrankungen verursachen und zu krankheitsbedingten Ausfällen führen.
Stimme
Ist die Luftfeuchte zu niedrig, verlieren die Schleimhäute des Stimmapparates ihre Elastizität. Trockenheit im Rachen, Kehlkopf, vermehrtes Räuspern und Heiserkeit sind die Folge. Schlimmstenfalls bleibt die Stimme weg.
Haut
Trockene Luft schränkt die Schutzfunktion der Haut ein. Die Haut wird spröde, rissig und fängt an zu jucken. Chronische Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte können sich verschlechtern.
Augen
Das Krankenbild „Trockenes Auge“ entsteht durch Verdunstung der schützenden Tränenflüssigkeit. Eindringende Partikel reizen die Bindehaut und führen zu Rötungen, Augenbrennen und Entzündungen. Intensive Bildschirmarbeit verstärken die Beschwerden.

Lösungen: So bleiben Sie gesund im Büro!
Die ersten Schritte für mehr Wohlfühlklima im Büro sind meist einfacher als man denkt: Bei anhaltend „schlechter Luft“ im Büro ist es zunächst sinnvoll die Haustechnik um Rat zu fragen. Schlecht eingestellte Klimaanlagen mit zu hohen Temperaturen und störender Zugluft sind häufig die Ursache. Überheizte Räume machen müde und lassen die Luftfeuchtigkeit automatisch sinken.
Die Temperatur im Büro sollte idealerweise zwischen 20° C und 22° C liegen, die relative Luftfeuchtigkeit zwischen 40% und 50%. Außerdem sollte die Luft frei von Keimen, Allergenen und Feinstäuben sein. Ein vitalisierendes und motivierendes Raumklima mit Langzeitwirkung erreicht man durch das kombinierte Zusammenspiel verschiedener Maßnahmen, die sowohl technische Lösungen als auch das richtige Verhalten im Büro beinhalten.
Sieben gute Tipps für die Praxis:
Büros nicht überheizen
Die optimale Raumtemperatur zwischen 20°C und 22°C einstellen.
Richtig lüften
Besonders im Winter nicht dauerlüften. Fenster nur kurz aber dafür weit öffnen (Stoßlüftung).
Luftreiniger einsetzen
Weniger Luftschadstoffe sorgen für eine gesündere Raumluft.
Luftbefeuchter einsetzen
Bei einer relativen Luftfeuchte von weniger als 40% zusätzliche Feuchtigkeit durch Luftbefeuchter einbringen.
Büros begrünen
Pflanzen nicht als Dekoration betrachten, sondern Büroflächen gezielt mit geeigneten Pflanzen begrünen.
Textile Bodenbeläge wählen
Textile Böden senken die Feinstaubbelastung und sind Hartböden vorzuziehen
Regelmäßig messen
Temperatur und Luftfeuchtigkeit regelmäßig dokumentieren und die Ergebnisse mit der Haustechnik besprechen.